Pink Ribbon 2022

Wenn ein Mann an Brustkrebs erkrankt

Brustkrebs ist bei Frauen die häufigste Krebsart, doch auch Männer sind betroffen: In der Schweiz erkranken jährlich 50 Männer daran – einer davon ist Diego. Heute erzählt er uns seine Geschichte.

Diego ist 38 Jahre alt und lebt aktuell in Spanien. Der Computeringenieur ist ein echter Lebemann: Er liebt es, zu reisen, fremde Kulturen zu entdecken und wohnte bereits in mehr als zehn verschiedenen Ländern. In der Schweiz war er zehn Jahre sesshaft und verbrachte hier einen Grossteil seiner Zeit damit, seinen Brustkrebs behandeln zu lassen. Seine Geschichte erzählt Diego im Interview:

Diego, erzähl uns über deinen Brustkrebs. Wann und wie hast du davon erfahren?

Diego: Eigentlich war es Zufall. Ich habe am Vorabend mehr trainiert als normalerweise und wurde am nächsten Tag von fürchterlichem Muskelkater geplagt. Beim Abtasten der Brust bemerkte ich dann einen Knubbel, den ich sofort untersuchen liess. Meine Mutter erkrankte ein Jahr zuvor an Brustkrebs, deshalb war ich ziemlich misstrauisch dem Knoten gegenüber.

Wie hast du reagiert, als du die Diagnose erhalten hast?

Anfangs war von Krebs gar nicht die Rede. Man dachte, es sei eine harmlose Zyste, die sich einfach entfernen lässt. Erst während der Operation haben die Ärzte bemerkt, dass hinter der vermeintlichen Zyste wohl doch etwas Aggressives steckt.

Da wurde dann der Brustkrebs bei diagnostiziert?

Ja, nach der ersten Operation folgten weitere Untersuchungen, bei denen sie Brustkrebs diagnostiziert haben. Der Krebs war bis knapp unter der Brustwarze ausgeweitet, weshalb sie mir bei der zweiten Operation meinen rechten Nippel entfernen mussten.

War die Entfernung der Brustwarze sehr schlimm für dich?

Nein, es ist ja zum Glück ein Körperteil, das man nicht so oft sieht. Ich war einfach nur glücklich, dass sich der Krebs nicht weiter ausgebreitet hat.

Selten und doch Realität

In der Schweiz gibt es etwas 50 Patienten pro Jahr. Grundsätzlich sei das Risiko, an Brustrkebs zu erkranken, jedoch auch bei jedem Mann gegeben. Bei einer Mutation des Brustkrebsgens oder Männerbrüsten mit vermehrtem Drüsengewebe steige auch das Risiko einer Erkrankung.

Die üblichen Behandlungsmethoden, so Brustkrebs-Experte Dr. Tausch vom Brustzentrum Zürich, seien neben radikalen Operationen weitgehend mit denen bei Frauen vergleichbar.

War der Krebs nach der Entfernung besiegt?

Nein, leider nicht. Ein Jahr nach der zweiten Operation entdeckten sie erneut Ableger. Diese wurden dann mit einer einjährigen Chemotherapie, gefolgt von einer sechsmonatigen Strahlentherapie, vollständig besiegt. Doch die regelmässigen Kontrollen werden mich ein Leben lang begleiten.

Wie haben deine Freunde und Familie auf die Diagnose Brustkrebs reagiert?

Das Wort «Krebs» ist immer furchteinflössend. Die Diagnose hat mich sowie mein Umfeld stark daran erinnert, dass das Leben vergänglich ist und man jeden gemeinsamen Moment besonders schätzen soll.

Warum glaubst du, wird kaum über das Thema Männer und Brustkrebs gesprochen?

Ich glaube, viele sind sich nicht bewusst, dass Brustkrebs bei Männern existiert. Ich wusste es vor meiner Diagnose auch nicht! Brustkrebs wird oft mit Frauen in Verbindung gebracht, da er bei ihnen verbreiteter und offensichtlicher ist.

Möchtest du den Männern, die sich ihrer Gesundheit unsicher sind, etwas mit auf den Weg geben?

Unbedingt, ja. Geht euch untersuchen! Lasst jedes noch so kleine Symptom checken und zögert den Untersuch nicht lange heraus – manchmal zählt jede Minute.

Denkst du, dass Projekte wie Pink Ribbon wichtig sind, um das Bewusstsein für Brustkrebs bei Männern zu schärfen?

Ja, auf jeden Fall. Ich bin froh, dass ich hier meine Geschichte teilen kann und gemeinsam mit Pink Ribbon Schweiz auf die Thematik aufmerksam mache. Es ist so wichtig, dass wir über Brustkrebs sprechen und das Engagement diesbezüglich fördern.

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In der Schweiz erkranken jährlich 40 bis 50 Männer an Brustkrebs, deshalb setzen sich auch prominente Männer als Botschafter für Pink Ribbon Schweiz ein. (v.l.n.r.) Curtis Burger, Claudio Zuccolini, Franco Marvulli, Jesse Ritch, Marco Fritsche, Jan Schumacher.
In der Schweiz erkranken jährlich 40 bis 50 Männer an Brustkrebs, deshalb setzen sich auch prominente Männer als Botschafter für Pink Ribbon Schweiz ein. (v.l.n.r.) Curtis Burger, Claudio Zuccolini, Franco Marvulli, Jesse Ritch, Marco Fritsche, Jan Schumacher.

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Dieser Beitrag wurde von Commercial Publishing in Zusammenarbeit mit Pink Ribbon erstellt. Commercial Publishing ist die Unit für Content Marketing, die im Auftrag von 20 Minuten und Tamedia kommerzielle Inhalte produziert.