Kann man mit Brustkrebs noch Sport machen?

Eine frühzeitige Erkennung von Brustkrebs kann Leben retten. Genauso wichtig sind genügend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Doch wie fördernd ist Sport, wenn man an Brustkrebs erkrankt ist?

Sie war schon bei vielen Aktionen von Pink Ribbon dabei, nahm an Sportevents teil und ist dieses Jahr Botschafterin: Christa Rigozzi setzt im Kampf gegen Brustkrebs ein Zeichen und unterstützt Pink Ribbon Schweiz, wo sie nur kann.

«Das Thema Brustkrebs geht mir als Frau sehr nahe, auch wenn ich selbst nicht direkt betroffen bin», erzählt die 39-Jährige. Rigozzi pflegt einen gesunden Lifestyle und versucht, zwischen Muttersein und Arbeit regelmässig Sport zu treiben. Denn sie weiss: Eine ausgewogene Ernährung sowie genügend Bewegung können das Brustkrebs-Risiko senken. Ebenfalls appelliert sie, sich frühzeitig mit dem Thema auseinander zu setzen: «Regelmässige Kontrollen sind wichtig, um den Brustkrebs früh genug zu erkennen.»

Pink Ribbon bewegt die Schweiz

Wie wichtig regelmässige Bewegung ist, zeigen die verschiedenen Sportevents von Pink Ribbon Schweiz. Kraft und Lebensfreude werden einmal im Jahr am Yoga-Event getankt und die Treffsicherheit beim Golfspielen beweisen unter anderem auch Prominente während der drei Golfturniere von Pink Ribbon Schweiz. An den Charity-Turnieren wurden dieses Jahr insgesamt 48’000 Franken für eine Brustkrebsstudie der «International Breast Cancer Study Group» gesammelt.

Das nächste grosse Sportevent von Pink Ribbon Schweiz findet am 25. September 2022 statt: Beim Pink-Ribbon-Charity-Walk versammeln sich rund 5000 Menschen, um gemeinsam eine vier Kilometer lange Strecke zurückzulegen und zeigen somit Solidarität. Auch Christa Rigozzi wird – wenn es ihre Agenda erlaubt – mitlaufen und ein Zeichen gegen den Brustkrebs setzen.

Diagnose Brustkrebs: Ist Sport noch möglich?

Fachchirurg Dr. med. Christoph Tausch vom Brustzentrum Zürich erklärt im Gespräch, welche Sportarten sich bei der Diagnose Brustkrebs eignen und worauf bei sportlichen Aktivitäten besonders geachtet werden muss.

Herr Doktor Tausch, ist Sport bei der Diagnose Brustkrebs gefährlich?

Im Gegenteil! Sport kann zur Erhaltung der Gesundheit nach Brustkrebs einen Beitrag liefern und es gelingt dadurch, die therapiebedingten Nebenwirkungen zu mildern.

Welche Erfahrungen haben Ihre Patientinnen mit Sport gemacht?

Ich habe eine Patientin, die unter der manchmal belastenden Antihormontherapie sogar Marathon gelaufen ist. Sie ist sozusagen den Gelenkschmerzen davongelaufen.

Welche Sportarten sind besonders geeignet? Wie sehr darf man sich verausgaben?

Jeder Sport ist geeignet, am besten aber Ausdauersport: Wandern, Joggen, Velofahren, Rudern! Man darf sich schon verausgaben. Die Patientinnen spüren selbst sehr gut, wann es zu viel ist.

Gibt es Sportarten, die Sie eher nicht empfehlen würden?

Man sollte beim Sport prinzipiell darauf achten, dass man sorgfältig mit seinem Körper umgeht und sich selbst und andere nicht gefährdet!

Ab wann kann man im Falle einer Brustabnahme, die ja einen invasiven Eingriff bedeutet, wieder Sport betreiben?

Nach sechs Wochen sollte alles wieder möglich sein.

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