Die grün über­wachsenen und zerklüfteten Klippen und Gipfel sind das Wahrzeichen des Nā Pali Coast State Parks. Er ist über sechs Hektaren gross und liegt im Nordwesten Kauais, der viertgrössten Insel Hawaiis.
Die grün über­wachsenen und zerklüfteten Klippen und Gipfel sind das Wahrzeichen des Nā Pali Coast State Parks. Er ist über sechs Hektaren gross und liegt im Nordwesten Kauais, der viertgrössten Insel Hawaiis. Credit: Adobe Stock
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Hawaii: Vulkane, Regenwald und Unterwasserwelt

Zwölf Stunden Zeitdifferenz und eine langwierige Anreise mit zwei Langstreckenflügen: Hawaii liegt nicht gerade um die Ecke. Doch die Reise lohnt sich, denn wenige Gegenden bieten so viel Abwechslung auf kleinem Raum wie der 50. Bundesstaat der USA.

Karin Meier

Hawaii umfasst über 100 Inseln und Atolle, von denen sieben bewohnt sind. Sie sind durch Vulkanausbrüche entstanden und bestehen im Wesentlichen aus einem oder mehreren Vulkanen. Sechs aktive Vulkane prägen die Inseln noch heute. Zu ihnen zählen Mauna Loa, der als grösster Vulkan der Erde gilt, und Kīlauea. Sie liegen auf der grössten Insel Big Island, die rund 10 000 Quadratkilometer umfasst.

Dort liegt auch die höchste Erhebung von ganz Hawaii: der inaktive Vulkan Mauna Kea, der über 4200 Meter aus dem Meer ragt. Wegen der hohen Berge weist Hawaii gleich mehrere Klimazonen auf, was den Bundesstaat zu einem äusserst vielseitigen Reiseziel macht. Auf kleiner Fläche finden sich hier tropische Regenwälder ebenso wie Weidegebiete, Wüsten und sonnige Strände. Ebenfalls typisch für Hawaii ist die Mischung aus Stränden mit ruhigem Wasser und Küstenabschnitten, an denen die ganze Kraft des Meeres erlebt werden kann.

Fauna, Flora und Landschaft sind spektakulär auf Hawaii. Eine vom Aussterben bedrohte Grüne Meeresschildkröte kreuzt in den warmen Gewässern des Pazifischen Ozeans,
Fauna, Flora und Landschaft sind spektakulär auf Hawaii. Eine vom Aussterben bedrohte Grüne Meeresschildkröte kreuzt in den warmen Gewässern des Pazifischen Ozeans, Credit: Adobe Stock
Die Berge des Haleakala-Nationalparks auf Maui stehen den Blumen in Sachen Farbenpracht in nichts nach.
Die Berge des Haleakala-Nationalparks auf Maui stehen den Blumen in Sachen Farbenpracht in nichts nach. Credit: Adobe Stock
Anthurien und andere Pflanzen blühen im Regenwald.
Anthurien und andere Pflanzen blühen im Regenwald. Credit: Adobe Stock

Oahu – legendäre Waikiki Beach

Die meisten Einwohnerinnen und Einwohner von Hawaii leben auf der Insel Oahu, und auch die meisten Touristinnen und Touristen kommen hierher. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählen Honolulu samt seines berühmten, aus Fernsehserien bekannten Waikiki Beach. Pearl Harbor, das Hauptquartier der Pazifikflotte der US Navy, befindet sich ebenfalls auf der Insel. Das Pearl Harbor National Memorial mit dem USS Arizona Memorial, dem USS Oklahoma Memorial und dem USS Utah Memorial gedenkt der 2403 Marinesoldaten und anderen Menschen, die beim Angriff Japans am 7. Dezember 1941 ums Leben kamen. Ein Besuch muss im Voraus reserviert werden.

Praktische Tipps

Beste Reisezeit: Wegen des konstanten ­Klimas kann Hawaii das ganze Jahr über besucht werden. Hauptreisezeit mit entsprechend höheren Preisen ist von Mitte Dezember bis März. Wer Buckelwale sehen möchte, kann dies zwischen Ende November und Anfang April tun.

Anreise: Für Ferien in Hawaii sollte man sich mindestens drei Wochen Zeit nehmen. Ideal sind mehrere Freitage nach der Rückkehr, damit der Jetlag überwunden werden kann. Wer von der Schweiz aus hinreist, tut dies meist über einen Flughafen im Westen der USA wie zum Beispiel Los Angeles. Wegen des teils langwierigen Einreise­prozederes und des grossen Zeitunterschieds empfiehlt es sich, nach dem Eintritt in die USA in einem Flughafenhotel zu übernachten und die Reise erst am nächsten Tag fortzusetzen. Hawaiian Airlines fliegen die grösseren Inseln direkt vom US-Festland an, sodass man nicht über Honolulu reisen muss.

Unterwegs in Hawaii: Die Inseln lassen sich am einfachsten per Mietwagen erkunden. Die Mietwagen können direkt an den Flug­häfen in Empfang genommen werden. Da man fast nur auf geteerten Strassen unterwegs ist, ist kein Allradantrieb erforderlich. Allerdings sollte man trotz der geringen Grösse der Inseln wegen der kurvenreichen Strassen (und der vielen Fotostopps) viel Fahrzeit einplanen. Von einer Insel zur andern gelangt man am besten per Flugzeug.

Sonnenaufgang auf dem Haleakalā: Wer die ersten Sonnenstrahlen des Tages auf dem Haleakalā geniessen möchte, muss sich den Zugang auf recreation.gov reservieren.

U.S. Park Pass: Für 80 US Dollar kann ein Jahrespass für die amerikanischen Nationalparks gekauft werden. Er ist pro Fahrzeug gültig und schliesst alle, die drin sitzen, mit ein. Der Pass kann bei den Parkeingängen erstanden werden. In Hawaii ist der Zugang zum Haleakalā National Park (aber nicht für den Sonnenaufgang), zum Hawai'i Volcanoes National Park und zum Pu'uhonua O Honaunau National Historical Park inbegriffen.

Meeresschildkröten: Mit etwas Glück lassen sich an einem Strand oder beim Schnorcheln die eindrücklichen Meeresschildkröten erblicken. Sie dürfen auf keinen Fall angefasst werden und können von Sonnencreme bleibende Schäden davontragen. Es sollten nur korallenfreundliche Sonnencremes und keine in Sprayform verwendet werden.

Maui – surreale Mondlandschaft

Zu den Hauptattraktionen Mauis zählt der Besuch des über 3000 Meter hohen Haleakalā-Kraters. Wer in dieser surrealen Mondlandschaft wandern geht, sollte seine Kräfte richtig einschätzen, denn erst geht es in die Kraterlandschaft hinunter, dann wieder hoch. Unbedingt einen Schal mit in den Rucksack packen, den man sich bei Bedarf über die Nase halten kann: Der Wind weht unablässig Sand hinüber. Alternativ kann man den Vulkan auch befahren und an mehreren Punkten auf kurzen Trails wandeln. Ein guter Ausgangspunkt für Besuche des Kraters ist das Star Lookout (starlookout.com). Die Self-Catering-Unterkunft mit zwei separaten Bereichen ist zwar etwas in die Jahre gekommen, bietet dank Hanglage aber eine tolle Aussicht. Nicht verpassen sollte man die enge, kurvenreiche und sehr malerische «Road to Hana» sowie einen Schnorchelausflug nach Molokini.

Honolulu ist für seinen Strand mit den hohen Hotels berühmt.
Honolulu ist für seinen Strand mit den hohen Hotels berühmt. Credit: Adobe Stock
An den fruchtbaren Vulkanhängen der Insel Hawaii wächst der berühmte Kona-Kaffee.
An den fruchtbaren Vulkanhängen der Insel Hawaii wächst der berühmte Kona-Kaffee. Credit: Adobe Stock
Nahe der Stadt liegt Pearl Harbor. Das Arizona Memorial erinnert an den Überfall der japanischen Luftwaffe im 2. Weltkrieg
Nahe der Stadt liegt Pearl Harbor. Das Arizona Memorial erinnert an den Überfall der japanischen Luftwaffe im 2. Weltkrieg Credit: Keystone

Big Island – weltbester Kaffee

Hawaiis grösste Insel hat einiges zu bieten. An den Hängen südlich von Kona wird der berühmte Kona-Kaffee angebaut, der zu den besten (und teuersten) der Welt zählt. Am Meer wartet der wunderschöne Puʻuhonua o Honaunau National Historical Park, der Einblick in die traditionelle hawaiianische Lebensweise gewährt. Eine lohnenswerte Unterkunft in diesem Teil der Insel ist das Aloha Guesthouse (alohaguesthouse.com) auf einem Biohof, dessen Betreiber tropische Früchte anbauen und zum Frühstück auftischen. Im Süden der Insel liegt der Hawaii Volcanoes National Park. In der Caldera des Vulkans Kilauea kann man wandern gehen, sofern sie aus Sicherheitsgründen nicht gesperrt ist. Besonders lohnenswert ist der Kīlauea Iki Trail. Unbedingt besuchen sollte man den Hawaii Tropical Botanical Garden auf der Regenseite der Insel nördlich von Hilo.

Kauai – Schnorchelparadies

Kauai ist die älteste der grossen Inseln Hawaiis. Die grösste Touristenattraktion stellt die Nā Pali Küste dar, die man am besten auf einem Bootausflug bewundert. Die meisten Anbieter verbinden ihn mit einem Schnorchel-Stopp. Wanderungen in den Waimea-Canyon sind trittsicheren Personen vorbehalten, da die Wege aufgrund der häufigen Regenfälle meist unangenehm rutschig sind. Nicht weit vom Canyon entfernt liegt der Alakai-Sumpf, der gar zu den nassesten Orten der Welt zählt. Einen Besuch wert ist das Warehouse 3540 (warehouse3540.com) auf der Südseite der Insel. Künstlerinnen und Künstler aus der Region bieten dort ihre Kreationen an, und in den Foodtrucks gibt es lokale Spezialitäten zu kosten.

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