Die Häuserzeile des malerischen Vieux Port macht Honfleur zu einem beliebten Ziel von Touristinnen und Touristen. Die Gäste der «Excellence Royal» besuchen das einstige Fischerstädtchen am Ärmelkanal auf einem eintägigen Ausflug.
Die Häuserzeile des malerischen Vieux Port macht Honfleur zu einem beliebten Ziel von Touristinnen und Touristen. Die Gäste der «Excellence Royal» besuchen das einstige Fischerstädtchen am Ärmelkanal auf einem eintägigen Ausflug. Credit: Beat Eichenberger
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Cidre, Calvados und Camembert

Entlang der Seine von Paris bis zum Ärmelkanal reihen sich landschaftliche an kulturelle und gastronomische Höhepunkte. Eine erlebnisreiche Flussreise durch die Normandie mit der Excellence Royal von Mittelthurgau.

Beat Eichenberger

Der Start der Seine-Flussfahrt mitten in Paris, unweit des Eiffelturms, ist ein glanzvoller Auftakt. Die wohl sinnlichste Metropole des Kontinents überrascht bei jedem Besuch aufs Neue. Nach der Anreise mit dem komfortablen Twerenbold-Bus und einer ersten Nacht an Bord der Excellence Royal steht der ganze erste Tag für Paris-Impressionen zur Verfügung.

Am Vormittag bietet eine Bootsrundfahrt auf der Seine neue, ungewohnte Blickwinkel auf einige der bekanntesten Bauwerke am Fluss, andere Gäste lassen sich auf einem der speziellen «Mittendrin»-Ausflügen in die Kunst der Parfumherstellung einweihen. Am Nachmittag ergibt sich nach einem Rundgang durch Saint-Germain-des-Prés, dem malerischen Stadtviertel der Künstlerinnen, Träumer und Intellektuellen, in einer Brasserie zufällig die Begegnung mit der bekannten Fotografin Irmeli Jung. Sie hat Schweizer Wurzeln und war einst Hoffotografin der Chansonsängerin Juliette Gréco. Beim Plaudern vergeht die Zeit zu schnell – um 22 Uhr läuft die Excellence Royal im Glitzerregen des Eiffelturms aus.

Das komfortable schwimmende Hotel

Mit ihrem klassisch-eleganten Design passt die Excellence Royal irgendwie zu Frankreich. Das Schiff kann über drei Kabinendecks 144 Gäste aufnehmen. Die 15 bis 17 qm grossen Kabinen mit französischem Balkon auf dem Mittel- und Oberdeck sind komfortabel eingerichtet inklusive Minibar, Safe, TV, viel Stauraum und L’Occitane-Produkten im Bad.

«Die Seine ist der gemütlichste Fluss Europas mit relativ wenig Verkehr, und es gibt auf kurzer Strecke sehr viel zu entdecken»

Das Bordleben spielt sich zwischen dem Restaurant, der Panorama-Lounge mit Piano-Bar, einer Lounge am Heck und dem weiten Sonnendeck ab. Die rund 30-köpfige Hotel-Crew bemüht sich ausserordentlich freundlich und engagiert um die Gäste. Ein Lob verdient ebenso die Küche: Die Auswahl, Qualität und Präsentation der Gerichte werden dem Excellence-Anspruch einer führenden Küche auf Europas Flüssen gerecht.

Ein Fluss mit Besonderheiten

Mit einer Länge von 776 Kilometern ist die Seine einer der kürzesten schiffbaren Ströme Europas. Nach Paris zieht die Excellence Royal gemächlich durch das von Hügelzügen gesäumte Seine-Tal, entlang baum bestandenen Ufern, Wiesen und Feldern, dazwischen immer wieder kleine Ansiedlungen und Städtchen. «Ich liebe die Seine, die liebliche Uferlandschaft, die Farben, die sich je nach Tageszeit, Wetter und Saison stets verändern - das ist meine Heimat», zeigt sich Kapitän Pierre Vandeville aus Rouen von «seinem» Fluss begeistert. Und für den weitgereisten Schweizer Cruise-Direktor Stéphane Studach steht fest: «Die Seine ist der gemütlichste Fluss Europas mit relativ wenig Verkehr, und es gibt auf kurzer Strecke sehr viel zu entdecken».

Zu entdecken gibt es solche Leckereien und viele weitere Attraktionen immer dann, wenn die «Excellence Royal» einen Zwischenstopp einlegt.
Zu entdecken gibt es solche Leckereien und viele weitere Attraktionen immer dann, wenn die «Excellence Royal» einen Zwischenstopp einlegt. Credit: Beat Eichenberger

Was man während der Fahrt kaum mitkriegt, der Blick auf die Karte aber klar als Besonderheit dokumentiert: Der Fluss windet sich in endlosen, grossen Schlaufen durch die Landschaft. Beträgt die Luftlinie zwischen Paris und Le Havre rund 180 Kilometer, bringt es die Seine auf geschlagene 350 Kilometer. Das Gefälle nach Paris bis Le Havre beträgt rund 26 Meter, die über sechs Schleusen bewältigt werden. Nach der letzten Schleuse bei Rouen wird die Seine auf den untersten rund 140 Kilometern vom Phänomen der Gezeiten geprägt: Ebbe und Flut können an der Küste bis zu 12 Meter ausmachen, in Rouen immer noch gegen vier Meter. «Das Schiff fährt mal mit der Strömung, mal dagegen, was sich auf die Reisegeschwindigkeit auswirkt», erklärt Kapitän Vandeville.

Normannische Eindrücke

Erster Halt in Les Andelys, einem süssen Dorf am Fusse eines Hügelvorsprungs mit der Ruine eines von Richard Löwenherz im 12. Jahrhundert erbauten Schlosses. Hier bietet sich ein herrlicher Blick über das Seine-Tal und die typischen weissen Kreidefelsen am Fluss. Der Ausflug führt über grünes, mit Wäldern durchsetztes Agrarland: Vor allem Getreide, aber auch Kartoffeln, Flachs und Raps werden angebaut, auf den Weiden grasen normannische Kühe – «die Produzenten unseres köstlichen Camemberts», wie die Reiseleiterin lachend kommentiert. In einem weiten Buchenwald liegt das verschlafene Dörfchen Lyons-La-Forêt, das sich mit seinen Fachwerkhäusern wie die Kulisse für einen historischen Film präsentiert.

Wer Käse liebt, ist in der Normandie am richtigen Ort. Geruchs- und Geschmacksknospen werden angesichts dieser Auswahl aufblühen.
Wer Käse liebt, ist in der Normandie am richtigen Ort. Geruchs- und Geschmacksknospen werden angesichts dieser Auswahl aufblühen. Credit: Beat Eichenberger

Unterwegs gibt es da und dort «Chaumières» zu entdecken, traditionelle Häuser, die sich mit ihren von Schwertlinien gekrönten Reetdächern auszeichnen. In grösseren Ortschaften wiederum ziehen prächtige Zeugen der französischen Gotik den Blick auf sich – sofern die Städte nicht im Weltkrieg zerstört wurden. Dies war etwa zum Teil in Rouen der Fall, wo die Excellence Royal auf ihrer Rückreise Halt macht. Zum Glück blieben einige historische Strassenzüge erhalten – vor allem das Meisterwerk Cathédrale Notre Dame, zweifelsohne einer der schönsten Bauten dieser Epoche.

Höhepunkte am Ärmelkanal

Auf ihrem Weg flussabwärts legt die Excellence Royal in Caudebec-en-Caux an, rund 40 Kilometer vor der Seine-Mündung bei Le Havre. Ein ganztägiger Ausflug über das Land der Apfelbäume – wir sind jetzt im Calvados – führt nach Honfleur am Ärmelkanal. Mit seinen historischen Häuserfronten, die den malerischen Vieux Port rahmen und die umliegenden Gässchen prägen, ist das einstige Fischerstädtchen ein stimmungsvolles touristisches Ziel. Der Lunch in einer typischen Brasserie greift mit Meeresfrüchten, einem Loup de Mer und einer Apfeltarte schmackhaft die hiesige Küche auf, die anschliessende Cidre- und Calvados-Degustation verläuft stimmig. Entlang der Côte Fleurie geht es weiter zu den berühmten französischen Seebädern Trouville-sur-Mer und Deauville.

Tags darauf ein Ausflug nach Étretat an der berühmten Alabasterküste: Vorerst giesst es – wie in der Normandie nie ausgeschlossen – wie aus Kübeln. Doch bald verziehen sich die Wolken, und der kurze Weg auf eine der Klippen wird mit einem spektakulären Blick über die einzigartigen Felsformationen und das dazwischen in einem Talausgang gelegene Ferienörtchen belohnt.

Abschlussbesuch bei Claude Monet

Von Caudebec-en-Caux zieht die Excellence Royal wieder flussaufwärts und macht nach Rouen Halt in Vernon, dem letzten Stopp vor der Rückkehr nach Paris. Hier steht ein Name im Vordergrund, der uns bereits auf der ganzen Reise begleitet hat: Claude Monet. Die Normandie inspirierte den Begründer des Impressionismus zu seinen berühmtesten Werken, und im Dörfchen Giverny unweit von Vernon lebte der Maler schliesslich bis zu seinem Tode. Am wohl berühmtesten Seerosenteich der Welt herrscht die ganz spezielle Atmosphäre, die Monet so einmalig eingefangen hat. Und im Innern seines Anwesens mit originaler Ausstattung, Erinnerungen und Sammelstücken Monets vermeint man den Künstler gleich im nächsten Zimmer anzutreffen – ein inspirierender Schlusspunkt einer inspirierenden Reise.

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